Wir sind ausgebildete Blutegeltherapeuten der Biebertaler Blutegelzucht und setzen diese Egel in unseren
Behandlungen bei Hund und Pferd ein.
Informationen zur Blutegeltherapie
Wieso Blutegeltherapie?
Die Blutegeltherapie ist eine sehr alte Therapieform, die bereits nachweislich in der Antike angewandt wurde.
In seinem Speichel enthält der Blutegel viele verschiedene Substanzen, die gerinnungshemmend, gefäßerweiternd
und schmerzlindernd wirken. Hierdurch entsteht eine sehr ausgiebige Nachblutung an der Bissstelle.
Dies führt zu vermehrter Durchblutung, regt den Lymphabfluss an und erhöht den Stoffwechsel.
Indikationen für die Therapie mittels Blutegeln könnten unter anderem folgende sein:
• Abszesse
• Arthritis
• Arthrose
• Bandscheibenvorfall
• Gelenkgallen, Piephacke, Stollbeule, Spat
• Hufrehe
• Hufrollenentzündung
• Narben
• Ödeme, lymphatische Stauungen
• Phlegmone (Einschuss)
• Sehnen(scheiden)- und Bänderentzündungen
• Sommerekzem
• Wunden und Wundheilungsstörungen
Bitte beachten Sie
Die Haut muss frei von Chemikalien oder stärkeren Geruchstoffen sein. Hoch dosierte Enzympräparate, blutverdünnenden oder gerinnungshemmende Medikamente müssen drei Tage vor der Behandlung abgesetzt werden. Alle Medikamente, die in der Woche vor der Behandlung verabreicht werden, müssen angegeben werden. Ebenso bekannte Allergien und Erkrankungen. Die Anzahl der angesetzten Blutegel, sowie die Häufigkeit der Therapie richtet sich nach der individuellen Indikation.
Nach der Behandlung
Die Blutung der Bissstelle darf auf keinen Fall durch einen Druckverband o.ä. unterbunden werden. Entstandene Krusten auf der Bissstelle dürfen nicht entfernt werden (weder durch Ihr Tier, noch durch Personen). Dies kann zu Infektionen führen!
Anstrengende Arbeit (Reiten, Longieren, Hundesport, Jagd o.ä.) sollten für zwei Tage vermieden werden und dann langsam wieder begonnen werden.
Ruhige Bewegung (Spazierengehen / -reiten) ist am Folgetag der Blutegelbehandlung erlaubt und sogar erwünscht um den Stoffwechsel anzuregen.
Nach– und Nebenwirkungen
• Rötungen und Juckreiz im Bereich der Bissstelle
• Langanhaltende Nachblutung (2-36 Stunden, wichtig und erwünscht!)
• Anschwellen der regionalen Lymphknoten und des behandelten Körperteils
• Abgeschlagenheit / Müdigkeit
• Lokale entzündliche oder allergische Reaktionen
• Temperaturerhöhung (selten)
• Langanhaltende Depigmentierung der Bissstelle, selten auch Narbenbildung
Tritt unmittelbar nach der Blutegelbehandlung eine starke Reaktion des Tieres ein (Kreislaufkollaps, Atemnot, heftige allergische Reaktionen, extremes Nachbluten der Bisswunde o.ä.) muss sofort
ein Tierarzt aufgesucht werden!